29.3. — 18.3.
Die nächsten drei Wochen verbrachten wir in Melbourne auf der Suche nach einem Job, was sich allerdings als recht schwierig herausstellte.
Anfangs schliefen wir wieder im Auto an einem botanischen Garten, wodurch wir Geld sparten.
Da Lukas ebenfalls in Melbourne war, machten wir vieles gemeinsam. Wir besuchten die National Gallery of Victoria, den botanischen Garten, spielten Billard und waren in einem Escape Room, was sehr spaßig war, auch wenn wir beim letzen Rätsel gescheitert sind.
An unserem zweiten Abend haben Marcel und ich den Kinofilm Red Sparrow gesehen, welcher sehr interessant war.
Da wir ohne Strom lebten, mussten wir irgendwann auch mal unsere Handys aufladen. Und so gingen wir national Library von Victoria um dort unsere Handys aufzuladen, was Ewigkeiten gedauert hat und wir fast den ganzen Vormittag dort verbracht haben.
Aber nachdem wir 10 Tage (Reise von Ayr nach Melbourne inbegriffen) durchgehend im Auto schliefen, hatten wir einfach keine Lust mehr im kalten und unbequemen Auto zu nächtigen. Also suchten wir uns eine schöne AirBnB Unterkunft etwas außerhalb der Innenstadt Melbournes. Währenddessen hatte Marcel bei der Jobsuche eine Anzeige von einer (Talentagentur) für Statisten und kleine Sprechrollen gefunden – hauptsächlich für Werbungen oder Serien. Spaßeshalber fuhren wir am Dienstag, den 3.3. mit Lukas dorthin und hörten uns an, wie das alles ablaufen würde und was genau das ist. Im Allgemeinen hörte es sich alles gar nicht schlecht an. Die Bezahlung war, je nach dem was für eine „Rolle“ man bekommt, nicht schlecht, man bekommt einen tollen Einblick hinter die Kulissen von Film und Fernsehen und die Agentur hatte sogar Sitze in anderen Städten wie zum Beispiel Sydney- somit wäre es also auch für einen Reisenden möglich. Wäre da nicht der (Anfangspreis) den man zahlen müsste um für 1 Jahr in ihre Kartei aufgenommen zu werden. Ansonsten hätten wir das garantiert ausprobiert. Hätten wir davon bei unserer Ankunft in Australien gewusst, hätten wir das bestimmt gemacht.
Wie auch immer. Die Jobsuche ging vergebens weiter und Marcel und ich freuten uns auf ein schönes, bequemes Bett in unserer ersten AirBnB Unterkunft in Brighton, etwas außerhalb von der Innenstadt Melbournes. Das Haus gehörte einer älteren, sehr netten Dame, die ein Zimmer für Gäste vermietete. Wir blieben 3 Nächte dort. Die Lage war sehr schön. Direkt am Wasser und man konnte gut am Wasser entlang spazieren.


Da uns die erste Unterkunft so gut gefallen hat und alles super klappte, suchten wir uns auch sogleich unsere zweite AirBnB Wohnung. Wir fanden eine direkt in der Innenstadt in einem Hochhaus mit Dachterasse. Wir wohnten in der Wohnung einer jungen Australierin. Wir hatten ein privates Zimmer und ein eigenes Bad. Die Küche, das Wohnzimmer und den Balkon durften wir natürlich auch benutzen. Da die Besitzerin die meiste Zeit arbeitete sahen wir sie meistens nur kurz am Abend. So erweckte es fast den Eindruck, dass wir alleine in der Wohnung lebten. Man hatte eine tolle Aussicht von dort. Lukas kam öfters zu uns und wir verbrachten die Abende gemeinsam.


Doch nach 5 Nächten nahm es auch dort ein Ende und wir nächtigten wieder im Auto. Die Jobsuche war erfolglos und ich wollte nicht mehr länger in Melbourne bleiben. Eine Woche reicht vollkommen aus, auch wenn Melbourne bis jetzt die schönste Stadt in Australien, meiner Meinung nach, ist.



Also schauten wir uns nach ein paar HelpX Leuten um. Während wir ein paar Leute anschrieben und auf eine Antwort warteten, verbrachten wir die restlichen vier Nächte in Footscray, weiter außerhalb von Melbourne. Die letzten Tage war kein gutes Wetter und es regnete viel.
Ich war froh, als wir dann endlich eine Antwort bekommen haben und wir für ein älteres Ehepaar für Unterkunft und Essen arbeiten durften. Am Mittwoch, den 18.4. machten wir uns dann gleich auf den Weg nach Osten Richtung Fish Creek, am südlichsten Punkt Australiens.

